Lohnt sich ein Balkonkraftwerk? Der große Kosten-Nutzen-Check

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Balkonkraftwerke sind der neue Trend für alle, die ihren Stromverbrauch senken und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz leisten wollen. Doch was macht diese kleinen Solarpanels, die sich leicht am Balkongeländer anbringen lassen, so attraktiv? Lohnt sich die Investition wirklich? In diesem Blogpost werde ich Dir von meiner persönlichen Erfahrung berichten, wie ich mir nach gründlicher Recherche mein eigenes Balkonkraftwerk auf eBay gekauft und installiert habe. Zudem beleuchten wir die aktuellen Trends und rechtlichen Rahmenbedingungen für Balkonkraftwerke und machen einen Kosten-Nutzen-Check.

Was genau ist ein Balkonkraftwerk?

Ein Balkonkraftwerk ist im Grunde eine Mini-Photovoltaikanlage, die speziell für den Einsatz auf Balkonen, Terrassen oder kleinen Flächen entwickelt wurde. Es besteht aus zwei Solarmodulen, einem Wechselrichter und einem Stecker, mit dem man die Anlage direkt an eine normale Steckdose anschließen kann. Durch die Umwandlung der Sonnenenergie in Strom kannst Du den erzeugten Strom direkt in Deinem Haushalt nutzen und so Deine Stromrechnung reduzieren.

Laut Verbraucherzentrale kann ein Balkonkraftwerk für bis zu 25 Jahre Strom erzeugen und dabei jährlich etwa 200 bis 400 kWh Energie liefern, abhängig von der Ausrichtung und Sonneneinstrahlung. Für Haushalte mit einem Stromverbrauch von etwa 1500 kWh pro Jahr kann das Balkonkraftwerk bis zu 20 % des Bedarfs decken – und das ohne komplizierte Installation oder Genehmigungspflichten.

Warum sind Balkonkraftwerke so beliebt?

Allein im Jahr 2023 wurden mehr als 300.000 Balkonkraftwerke in Deutschland installiert, und das aus gutem Grund. Mit den steigenden Stromkosten werden immer mehr Menschen auf die Möglichkeit aufmerksam, ihren eigenen Strom zu erzeugen und damit ihre Energiekosten zu senken.

Energie ist teuer geworden – in Deutschland explodieren die Preise regelrecht. Aktuell zahle ich in Nürnberg rund 50 Cent pro kWh, und jedes Kilowatt, das mein Balkonkraftwerk erzeugt, spart mir bares Geld. Das Schöne dabei: Du speist den Strom nicht ins öffentliche Netz ein, sondern nutzt ihn direkt selbst. Und je teurer der Strom wird, desto schneller rechnet sich die Anschaffung.

Mein Balkonkraftwerk: Ein Erfahrungsbericht

Ich bin immer neugierig und dachte mir: „Warum nicht einfach mal ausprobieren?“ Nach einiger Recherche auf eBay habe ich mir ein Komplettset für 529 Euro gekauft. Das Set bestand aus zwei Solarpanels, einem Wechselrichter und allem notwendigen Zubehör für die Montage. Gemeinsam mit ein paar Freunden haben wir die Anlage auf meinem Balkon installiert, und ich muss sagen: Es war leichter, als ich dachte.

Hier die wichtigsten Eckdaten meines Balkonkraftwerks:

  • Kosten: 529 Euro
  • Leistung: 600 Watt (Upgrade fähig auf 800 Watt)
  • Zubehör: Verstellbare Halterungen und App zur Überwachung der Stromproduktion

Die Installation war kinderleicht, und ich war direkt gespannt auf die ersten Ergebnisse. Mit der dazugehörigen App kann ich genau überwachen, wie viel Strom mein Balkonkraftwerk produziert, wie viel ich davon selbst verbrauche und welche Einsparungen ich erziele.

Lohnt sich die Investition?

Lass uns über Zahlen sprechen. Mein Balkonkraftwerk produziert etwa 200 bis 400 kWh pro Jahr. Mit einem aktuellen Strompreis von 50 Cent pro kWh spare ich also zwischen 100 und 200 Euro pro Jahr. Da die Anlage 529 Euro gekostet hat, wird sie sich bei den aktuellen Strompreisen nach ungefähr 2,5 bis 5 Jahren amortisiert haben.

Das Spannende daran: Wenn die Strompreise weiter steigen – und das ist in den nächsten Jahren wahrscheinlich – verkürzt sich diese Zeitspanne weiter. Zudem sind die Wartungskosten minimal, und die Anlage läuft einfach im Hintergrund, ohne dass ich mich darum kümmern muss.

Upgrade fähig für die Zukunft

Aktuell ist die Einspeiseleistung in Deutschland auf 600 Watt begrenzt (Stand 2023). Es gibt jedoch Gerüchte, dass bald 800 Watt erlaubt sein könnten, und entsprechende Gesetzesänderungen sind in Planung. Glücklicherweise ist mein Wechselrichter durch ein einfaches Software-Upgrade fähig, auf 800 Watt hochgestuft zu werden, ohne dass ich eine neue Anlage kaufen muss. Das ist eine spannende Aussicht, da dies die Energieausbeute und somit die Einsparungen weiter erhöhen könnte.

UPDATE: Wie erwartet wurde die Einspeiseleistung auf 800 Watt erhöht. Wie ich mein Balkonkraftwerk ganz einfach upgegradet habe, findest du in meinem YouTube Video dazu: Hier klicken

Wie sieht es mit der Stromproduktion im Winter aus?

Eine der häufigsten Fragen, die ich bekomme, ist: „Funktioniert das Balkonkraftwerk auch im Winter?“ Die Antwort lautet: Ja, aber…. Natürlich ist die Sonneneinstrahlung im Winter geringer, vor allem in Deutschland, und dementsprechend fällt auch die Stromproduktion niedriger aus. Lange Sommertage sind für Solaranlagen ideal, während kurze, graue Wintertage nicht viel Energie liefern.

In meinem Fall ist das jedoch kein Problem. Da ich während der Wintermonate oft in Dubai oder Nordzypern bin, wo die Heizung nicht gebraucht wird, spare ich enorm an Energiekosten. Mein Balkonkraftwerk produziert im Sommer die meiste Energie, also genau dann, wenn ich in Deutschland bin und den Strom auch verbrauche. Das ist für mich eine perfekte Lösung.

Installation und Wartung: Einfach und unkompliziert

Ein weiterer Vorteil eines Balkonkraftwerks ist die einfache Installation und die minimale Wartung. Ich habe die Anlage selbst installiert, und mit der verstellbaren Halterung konnte ich den Winkel so optimieren, dass die Module den maximalen Sonnenertrag liefern. Die App hilft mir, die Leistung täglich zu überwachen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.

Checkliste: Worauf solltest Du beim Kauf eines Balkonkraftwerks achten?

Falls Du auch überlegst, ein Balkonkraftwerk zu installieren, habe ich hier eine kleine Checkliste zusammengestellt:

  • Upgrade fähiger Wechselrichter: Falls in Zukunft mehr als 600 Watt erlaubt sind.
  • App zur Leistungskontrolle: So kannst Du immer den Stromverbrauch und die Ausbeute im Blick behalten.
  • Verstellbare Halterung: Um die Panels optimal zur Sonne auszurichten.
  • Wetterfestigkeit: Achte darauf, dass die Anlage robust genug ist, um Stürme und Witterungen standzuhalten.
  • Schattenwurf beachten: Achte darauf, dass Bäume oder Nachbarhäuser den Lichteinfall nicht blockieren.
  • Genehmigung vom Vermieter einholen: Falls Du zur Miete wohnst.

Kostenlos für dich: Die gesamte Balkonkraftwerk-Checkliste findest du hier zum Download!

Fazit: Lohnt sich ein Balkonkraftwerk?

Für mich persönlich hat sich die Investition in ein Balkonkraftwerk definitiv gelohnt. Es ist eine einfache Möglichkeit, den eigenen Stromverbrauch zu reduzieren und gleichzeitig etwas für die Umwelt zu tun. Natürlich hängt der Erfolg von Faktoren wie der Lage des Balkons, der Ausrichtung und dem Strompreis ab. Aber mit den aktuellen Entwicklungen auf dem Energiemarkt und den steigenden Strompreisen denke ich, dass Balkonkraftwerke eine spannende und rentable Investition für viele Haushalte sein können.

Schau Dir gerne mein Video dazu an und erfahre mehr über meine Erfahrungen und wie Du selbst von einem Balkonkraftwerk profitieren kannst!

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